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ÖAAB/FCG Stammtisch Mödling

Die ÖVP-Arbeitnehmervertreter sprechen sich für eine Erhöhung der Abfertigung Neu und eine Reform der Pendlerförderung aus.

ÖAAB-Bezirksobmann LAbg. Bgm. Stefan Hintner, LAbg. Bgm. Martin Schuster, Kammerrat Werner Panagl und FCG-Vorsitzender GR Wolfgang Tringler luden alle ÖAAB/FCG Betriebsräte und Personalvertreter der Region zu einem Stammtisch, um die Anliegen und Probleme der regionalen Arbeitnehmervertreter gemeinsam diskutieren zu können.

Beim jüngsten Zusammentreffen am 1. Juni 2012 im Cafe Schöffl in Mödling erläuterte Ehrengast AK-Vizepräsident Franz Hemm die Rolle der FCG/NÖAAB Fraktion in der Arbeiterkammer.

Die politischen Forderungen reichen von einer Erhöhung der Arbeitgeberbeiträge von derzeit 1,53 Prozent auf 2,5 Prozent der Bruttolöhne (weil die Mitarbeiterkassen mit ihren Zinsrentiten weit unter ihren Erwartungen blieben) bis hin zu einer Reform der Pendlerpauschale. Das derzeitige Steuersystem ist für Pendler ungerecht. Es bevorzugt Spitzenverdiener und die Höhe der Pauschale ist in 4 Entfernungskategorien gestaffelt. Somit ist es steuerlich egal, ob jemand beispielsweise 20 oder 39,9 km zur Arbeit pendelt. Daher entscheiden oft nur wenige Meter Arbeitsweg über mehrere hundert Euro Steuervorteil. Weiters sind Teilzeitkräfte, die nicht mindestens 11 Mal monatlich zur Arbeit pendeln, derzeit generell vom Anspruch der Pendlerpauschale  ausgenommen.

Das neue Modell des NÖAAB-Pendler-Euro sieht anstelle von Steuerfreibeträgen eine kilometergenaue Direktförderung vor. Für jeden Kilometer Arbeitsweg (einfache Fahrtstrecke von der Wohnstätte zum Arbeitsplatz) soll es künftig einen Euro Fixbetrag geben, der mit dem Faktor 40 multipliziert wird. Daraus ergibt sich eine höhere Fördersumme als bisher, die für alle Steuerzahler unabhängig ihres Einkommens gleich hoch ist. Auch Teilzeitkräfte sollen einen aliquoten Anteil dieser Förderung erhalten. Sie fielen bisher (bei einer 2 Tagesarbeitswoche oder als Wochenpendler) völlig durch den Rost. Der ÖAAB-Pendler-Euro würde auch für die Pendler im Bezirk Mödling viele Verbesserungen bringen, betont der Vizepräsident.

Kaum genützt wird derzeit das Job-Ticket, verweist Hemm auf einen weiteren freiwilligen Zuschuss für Pendler. Seit 2011 haben Betriebe nämlich die Möglichkeit jenen Mitarbeitern, die Anspruch auf das Pendlerpauschale haben, eine Jahresfahrkarte (Strecken- und/oder Netzkarte) für Bus, Bim und Bahn für ihren täglichen Arbeitsweg kostenlos zur Verfügung zu stellen. Das Job-Ticket muss personenbezogen ausgestellt werden und ist für Arbeitnehmer und Arbeitgeber völlig steuer- und sozialversicherungsfrei. Damit das Job-Ticket künftig stärker genützt wird, soll die Anspruchsvoraussetzung aufgeweicht werden und nicht mehr an den Bezug des Pendlerpauschales gebunden sein, so Hemm.

„Wir wollen künftig die direkte Beratung der Arbeitnehmer/innen am Arbeitsplatz forcieren und unsere Betriebsräte und Personalvertreter regelmäßig zum Info-Austausch bei Stammtischen laden“, so Bezirksobmann Stefan Hintner.

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